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Wichtiges

Bistum Augsburg nimmt Abschied von Josef Heigl

Bischof Konrad: Josef Heigl hat "der Kirche von Augsburg auf vielfältige Weise gedient"
Bischof Konrad: Josef Heigl hat "der Kirche von Augsburg auf vielfältige Weise gedient"
09.02.2013

Augsburg (pba). Das Bistum Augsburg hat heute Abschied von Domkapitular Josef Heigl genommen. Er ist am Sonntag im Alter von nur 59 Jahren gestorben. Seit Mitte der 1980er Jahre hatte er im Bistum Augsburg leitende Positionen inne, unter anderem als Generalvikar. Zuletzt war er seit Februar 2011 Dompfarrer.

Bischof Konrad, die Weihbischöfe Anton und Florian, emeritierte Bischöfe, Generalvikare aus anderen Bistümern und das Augsburger Domkapitel, Äbte, Priester und Diakone, ein Dutzend Banner- und Fahnenträger, unzählige Gläubige aus Augsburg und dem gesamten Bistum: Als die Glocken heute um Viertel vor Zehn zum Pontifikalrequiem für Prälat Josef Heigl riefen, waren die Bänke des Doms längst bis zum letzten Platz gefüllt. Der Verstorbene habe "in seinem Leben der Kirche von Augsburg auf vielfältige Weise gedient", würdigte Bischof Konrad zur Eröffnung des Requiems den Verstorbenen. "Danken wir für das Leben von Prälat Josef Heigl. Danken wir dafür, dass ihn der Herr über Zeit und Ewigkeit, der Gute Hirt, zum Helfer seines göttlichen Erbarmens berufen hat", richtete sich der Bischof an die Gläubigen.

Generalvikar Harald Heinrich blickte in seiner Predigt auf das Leben von Josef Heigl zurück. Er habe in den letzten drei Jahrzehnten das Gesicht unseres Bistums mitgeprägt. Dabei sei es ihm stets wichtig gewesen, "den Menschen zugewandt zu sein", betonte er. Der Generalvikar bezog sich dabei auf das Bild vom Guten Hirten aus dem Neuen Testament. "Josef Heigl hatte seinen ganz eigenen Bezug zu diesem Bild, ja es hat ihn geprägt!" Priester müssten durch ihr Da-Sein ein lebendiges Zeugnis von der Gegenwart Gottes in der Welt geben.

"Diesem Gott empfehlen wir unseren Josef Heigl", richtete sich Heinrich an die Trauergemeinde. "Seiner Liebe und seiner Barmherzigkeit vertrauen wir ihn an." Gerade darin habe er auch als Priester seine besondere Aufgabe gesehen und dies auch in seinem Primizspruch ausgedrückt, so der Generalvikar in seiner Predigt, die viele Zuhörer zu Tränen rührte. Dieser Spruch stehe auch auf dem Sterbebild: "Gott hat mich erwählt zum Helfer seines göttlichen Erbarmens". Josef Heigl sei mit Leib und Seele Priester gewesen. "Freuen wir uns, dass wir ihn hatten und danken wir dafür, dass sein Weg Gottes Weg mit uns und für war."

Diesem Dank schlossen sich bereits gestern viele Menschen an, die den ganzen Tag über in der Gertrudkapelle des Doms in stillem Gebet Abschied vom Verstorbenen nahmen. Er war dort aufgebahrt. "In Erinnerung an einen den Menschen zugewandten Menschen und Priester. Offen-Hörend und zuwendend. In Dankbarkeit", schrieb jemand in eines der ausgelegten Kondolenzbücher. Und: "Sie haben uns begeistert für den Glauben. Wir werden Sie vermissen."

Dem Wunsch von Prälat Heigl entsprechend war der geschlossene Sarg nur von zwei Kränzen der Dompfarrei und der Angehörigen flankiert. Statt weiterer Kränze hatte er um Spenden für das St. Vinzenz-Hospiz in Augsburg gebeten, für das er sich jahrzehntelang engagierte. Auf dem Sarg waren das violette Birett und das Kreuz angebracht, das er als Augsburger Domkapitular bei liturgischen Anlässen um den Hals getragen hatte. Ein Platz blieb deshalb heute während des Requiems auch leer: der, den er bis zu seinem Tod im Chorgestühl als Domkapitular eingenommen hatte. Sein Platz war als Zeichen der Trauer mit einer brennenden Kerze und einem Blumengebinde verziert.

Seine letzte Ruhe fand Prälat Josef Heigl im Innenhof des Domkreuzgangs in der Grablege des Augsburger Domkapitels. Zum Abschluss sangen alle das Lied, das Josef Heigl schon als Schüler gerne gesungen hat: das "Salve Regina". Unter den gregorianischen Klängen dieses Marienliedes bahnte sich am Ende die Sonne ihren Weg durch einen grauen Schneehimmel bis hinein in den Augsburger Dom.

Die Predigt von Generalvikar Harald Heinrich zum Download finden Sie hier.