Diözesansteuerausschuss genehmigt Haushalt 2013
Augsburg (pba). Der Diözesansteuerausschuss hat in seiner heutigen Sitzung den Haushalt der Diözese Augsburg für das Jahr 2013 beschlossen. Er beläuft sich auf 316,0 Millionen Euro, das sind 19 Millionen mehr als im Jahr 2012. In Folge der erfreulichen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und der günstigen Konjunktur haben sich die Kirchensteuereinnahmen im abgelaufenen Jahr deutlich besser entwickelt als erwartet. "Das schafft Stabilität und stärkt den wirtschaftlichen Spielraum der Diözese", berichtete Finanzdirektor Dr. Klaus Donaubauer bei der Vorstellung des Haushaltsentwurfs. Auch für 2013 liege ein ausgeglichener Haushalt vor, der sich zu 87 Prozent aus Kirchensteuereinnahmen finanziere.
Mit 192,1 Millionen Euro entfalle der größte Anteil kirchlicher Ausgaben auf die Personalkosten. "Seelsorge ist personalintensiv", begründete Dr. Donaubauer. Über die Hälfte des Kirchensteueraufkommens komme auch in diesem Jahr wieder unmittelbar der Seelsorge in den Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften zugute. Für den Instandsetzungsetat der Pfarreien seien 34,0 Millionen Euro vorgesehen. "Damit leisten wir erneut einen wesentlichen Beitrag zur Bewältigung der Baulast unserer Kirchenstiftungen für ihren umfangreichen Gebäudebestand."
Der Haushalt 2013 gewährleiste erneut die Kontinuität der Seelsorge und setze zudem bei der Sorge um Menschen in besonderen Notlagen einen erkennbaren Akzent. So erhalte der Sozialdienst katholischer Männer (SKM) für die Schaffung von Anlaufstellen für Obdachlose und strafentlassene Menschen eine außerordentliche Zuweisung in Höhe von 500.000 Euro aus Haushaltsmitteln der Diözese. Die Arbeit der katholischen Schwangerenberatungsstellen werde mit 1,4 Millionen Euro unterstützt. Für sozial-karitative Einrichtungen werden 15,8 Millionen Euro bereitgestellt. "Leuchtturmcharakter kommt einem Bauprojekt für behinderte Menschen und Beratung durch die Caritas in Königsbrunn zu", so Dr. Donaubauer. In dieses Projekt investiere das Bistum, verteilt auf zwei Jahre, vier Millionen Euro. Für die Ehe-, Familien- und Lebensberatung werden die Mittel um zehn Prozent aufgestockt.
Die Diözese unterstütze unverändert die Kommunen nach Kräften bei der Erfüllung der staatlichen Ausbauziele im Bereich der Kindertagesstätten. In zwölf Pfarreien würden Einrichtungen geschaffen und erweitert. Für Bau, Betrieb und Instandsetzung von Kindertagesstätten stelle die Diözese in diesem Jahr 8,1 Millionen Euro bereit.
Erhöhte Anstrengungen stünden in den kommenden Jahren auch bei der Umsetzung der "Pastoralen Raumplanung 2025" an. "Hierfür sind neben den personellen auch die wirtschaftlichen und baulichen Strukturen weiter zu entwickeln, um den kirchlichen Verkündigungsauftrag und kirchliches Leben angesichts rückläufiger Priesterzahlen sicherstellen zu können", erklärte Dr. Donaubauer.
Einen weiteren wichtigen Bereich stelle das diözesane Schulwerk dar. Für die 38 kirchlichen Schulen und akademischen Einrichtungen seien heuer 11,2 Millionen Euro vorgesehen.
Insbesondere die demographische Entwicklung mahne aber auch dazu, sich schon jetzt auf geringere finanzielle Ressourcen in der Zukunft vorzubereiten. Ausdrücklich dankte Finanzdirektor
Dr. Donaubauer wiederum allen Gläubigen, die entsprechend ihrer persönlichen Leistungsfähigkeit mit ihrer Kirchensteuer, ihren Spenden, aber auch durch ihr vielfältiges ehrenamtliches Engagement solidarisch zur Erfüllung kirchlicher Aufgaben beitrügen.