Dritter diözesaner Kinderchortag: Klangvolles Glaubensfest zum Abschluss der Ulrichswoche

Einen der Höhepunkte und den Abschluss der diesjährigen Ulrichswoche bildete am Samstag, 12. Juli, wenige Stunden vor der Reponierung des Ulrichschreins der dritte diözesane Kinderchortag. Organisiert und durchgeführt wurde dieser vom Amt für Kirchenmusik in Zusammenarbeit mit der Stadtpfarrei St. Ulrich und Afra in Augsburg. Mehr als 700 junge Sängerinnen und Sänger folgten der Einladung nach Augsburg: 33 Chöre aus dem weitläufigen Bistum kamen in der Grabeskirche der Augsburger Bistumspatrone unter dem Motto „Kinder singen ihren Glauben“ zusammen (Bildergalerie).
Nach dem Eintreffen der Chöre stand zuerst eine gemeinsame Probe der Chöre auf dem Programm. Pater Stefan Kling, Leiter des Amts für Kirchenmusik im bischöflichen Ordinariat, und der Kirchenmusiker der Ulrichsbasilika, Peter Bader, hießen dazu die bunte Schar der Kinder in der Kirche willkommen: „Jetzt wollen wir hören, wie wir alle zusammen klingen“, sagte Bader und schlug ein paar Akkorde auf dem E-Piano an. Aus allen Kinderkehlen erschallte das erste Lied und dessen mitreißender Refrain: „Tanzen, ja tanzen wollen wir und singen“, zu dem auch geklatscht wurde.
Nach einer Stunde Singprobe und einer kurzen Pause war es dann so weit: Generalvikar Harald Heinrich und zahlreiche weitere Priester sowie der Altardienst zogen zum Gottesdienst in die Basilika ein. Stadtpfarrer Lothar Hartmann begrüßte zunächst die junge Wallfahrerschar und P. Stefan Kling stellte die Chöre vor.
In seiner Predigt zeigte Generalvikar Harald Heinrich mit Blick auf das WM-Finale im Fußball auf, dass der heilige Ulrich, so wie ein guter Trainer seine Spieler motiviert, sich für die ihm als Bischof anvertrauten Menschen eingesetzt hat. Der Heilige habe den Mut gehabt, in Not und Gefahr sich standhaft für den Glauben einzusetzen, er habe Mutlose aufgerichtet, er sei für Arme und Kranke dagewesen. So könnten auch wir von ihm lernen, aus der Kraft unseres Glaubens heraus, mutig zu sein und füreinander einzustehen. Abschließend dankte Generalvikar Harald Heinrich den Kindern für ihr Singen: „Es ist wunderbar zu hören, wie ihr euren Glauben singt.“
Auch Pater Stefan Kling freute sich über den erneut großen Anklang des Kinderchortags. Er bedankte sich bei den Chorleitern und den Kindern: „Es ist schön, wenn ihr euer Talent zum Singen auch für den lieben Gott einsetzt.“ In diesem Jahr wurden die Lieder für den gemeinsamen Gottesdienst bewusst aus dem neuen Gotteslob gewählt. „Denn in diesem neuen katholischen Gebet- und Gesangbuch gibt es viele Lieder und Gesänge, die auch von Kindern gern gesungen werden“, so Pater Kling.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Haus St. Ulrich waren die Kinder zu verschiedenen Workshops eingeladen: Neben „Freude am
S(chw)ingen – Freude an Gott“ mit Kirchenmusiker Peter Bader und Sängerin Isabell Münsch wurde von Dominic Pavelt „Kennst Du schon Body-Percussion?“ angeboten. Hoch oben auf der Empore der Basilika St. Ulrich und Afra gingen die Kinder mit den Erzählerinnen Christine Erker und Karin Rill sowie dem Organisten Werner Zuber auf Entdeckungsreise in die Welt der „Märchenorgel“. Und die Kirchenmusikerin Heide Rösch begeisterte mit „Singen macht Spass“ ihr junges Publikum.
Zum Abschluss des Kinderchortages kamen alle Chöre noch einmal zusammen, um sich das Ulrichsspiel anzusehen, bei dem Schülerinnen und Schüler der Augsburger Grundschule „Vor dem Roten Tor“ wichtige Begebenheiten aus dem Leben des heiligen Ulrich szenisch darstellten. P. Stefan Kling, erteilte danach mit dem Kreuz des heiligen Ulrich den Schlusssegen und segnete zugleich die kleinen Umhängekreuze, die die teilnehmenden Kinder als Erinnerung an diesen beeindruckenden Glaubens- und Begegnungstag frohgestimmt mit nach Hause nahmen.