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Pfarrei Schwabmünchen feiert 75. Kirchenjubiläum

15.03.2025

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Pfarrkirche in Schwabmünchen nahezu vollständig zerstört. Mühevoll wurde sie danach wiederaufgebaut und vor genau 75 Jahren neu eingeweiht. In diesen Tagen blickt die Pfarrei mit einem abwechslungsreichen Programm auf die Geschichte zurück. Bei einer Messe zum „Abend der Barmherzigkeit“ am Samstagabend lobte Bischof Bertram den Kirchenbau als Zeichen dafür, „dass Krieg und Zerstörung nicht das letzte Wort behalten“.

In seiner Predigt lenkte Bischof Bertram den Blick auf den inneren Kern der Kirche, Jesus Christus, der dem Kirchenbau inmitten der Stadt erst Leben einhauche. Anhand der Schriftworte ging er der Frage nach, wie sich die Anbetung Gottes auf unser Leben auswirkt und führte dies in drei Punkten aus. Anbetung, so Bischof Bertram, beinhalte nicht nur Ehrfurcht vor Gott, sondern müsse sich auch in der Liebe zum Nächsten erweisen. Jesus habe das Gebot der Gottesliebe, das „Schma Israel“, durch das Gebot der Nächstenliebe und der Liebe zu sich selbst erweitert. „Ehrfurcht vor Gott wird fortgeführt in der menschlichen Gemeinschaft: in der Bewahrung der Würde des Anderen, in der tätigen Nächstenliebe, in der Versöhnungsbereitschaft.“

Das Einhalten der Gesetze sei wesentlicher Bestandteil des Bundes gewesen, den Gott seinem auserwählten Volk Israel angeboten hätte, führte Bischof Bertram mit Blick auf das Buch Deuteronomium weiter aus. So seien zahlreiche Regelungen erlassen worden, um den Umgang miteinander zu klären, was die Fragen nach der Heiligkeit des Volkes aufwerfe. Doch „die Heiligkeit des Volkes Israel geht von Gott aus. Die Kirche, das Volk des Neuen Bundes ist heilig, weil in ihr der Heilige selbst lebt und wirkt“, sagte der Bischof und lud in der Hoffnung auf ein Abfärben der Heiligkeit Gottes dazu ein, Zeit mit Gott zu verbringen und ihn anzubeten. „Der Gedanke der Wandlung betrifft nicht nur Brot und Wein, sondern auch uns, die wir die Eucharistie empfangen. Den Alten Adam ablegen und Christus anziehen – so lautet das christliche Lebensmotto seit der Taufe.“         

Der Bund mit Gott sei durch das auserwählte Volk mehrmals in Frage gestellt und gebrochen worden, dennoch hätte sich Israel auf den Bündnispartner verlassen können. „Gott ist treu. Sein Liebesangebot an sein Volk bleibt.“ Dies dürfe auch für uns gelten, betonte der Bischof und lud zum Verweilen vor Gott an diesem Abend ein. 

Zur Feier des 75. Kirchweihjubiläums hat sich die Pfarrgemeinde Schwabmünchen ein buntes Programm überlegt. Neben einer Gebetswoche in der Unterkirche und viermaligem Abendlob am Sonntagabend, bietet ein „Kirchengeschichtenweg“ durch Schwabmünchen sowie eine Ausstellung in der Pfarrkirche Einblicke und Wissenswertes rund um Kirche und Pfarreileben. Ein Kirchenkonzert mit der Friedensmesse „A Mass for Peace“ von Karl-Jenkins rundet das Jubiläum am 29. März musikalisch ab.