Tage der Besinnung in Bad Faulenbach
Vier Tage der Begegnung, Besinnung und Fortbildung haben kürzlich rund ein Dutzend Priester im Ruhestand in Bad Faulenbach im Ostallgäu auf Einladung der Priesterseelsorge im Bistum Augsburg verbracht. Thematisch ging es dabei vor allem um das Leben und Überleben in einer fordernden Zeit des gesellschaftlichen und kirchlichen Umbruchs.
Angelehnt an die Praxis der derzeit laufenden Weltsynode fand der Austausch und das gegenseitige Erzählen in synodalen Übungen statt. Dabei zeigte sich, dass nicht nur jene Teilnehmer, die im Eröffnungsjahr des Zweiten Vatikanischen Konzils geweiht worden waren, die innere Glut für Jesus Christus nicht verloren haben. Impulsreferate und Lebenszeugnisse von Pfarrer Frank Deuring, Leiter der Pfarreiengemeinschaft Füssen und Kaplan Martin Reichert, der in der PG Pfaffenhoffen sowie als Arbeiterpriester in der U-Bahn-Wache in München tätig ist, erzeugten Betroffenheit und Staunen. Vom Dienen in der noch möglichen Mithilfe in den Pfarreiengemeinschaften bis zum Dienst, der hinein in die Abgründe des Menschseins führt: Die Spannweite, in der sich priesterliches Da-Sein vollziehen kann, wurde sichtbar.
Gegenseitige Wertschätzung gab den Teilnehmern Mut und innere Freude, die sich auch in der Fröhlichkeit der abendlichen Runden widerspiegelte. Dass die „Alten“ den „Jungen“ durch ihre Lebenszeugnis Weisheit mitgeben können, war eine frohmachende Erkenntnis und veranlasste zu einem gemeinsamen Fazit: Wir gehören zusammen und wollen auch die Gemeinschaft unter uns sowie im Klerus suchen und fördern.