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Wichtiges
Direktor Bernt: „Konzeption des Hauses lässt die Intention des Zweiten Vatikanums erkennen“

Wiedereröffnung des Seelsorgezentrums der Diözese Augsburg „Haus Sankt Ulrich“

11.02.2010

Augsburg (IBA). Nach vier Sanierungsabschnitten seit dem Jahre 2006 wird am Samstag, 10. Oktober 2009 das1975 eröffnete Tagungshotel und Seelsorgezentrum der Diözese Augsburg „Haus Sankt Ulrich“ in Augsburg wiedereröffnet.
Nach 35 Jahren intensiver Nutzung musste das Haus, in dem neben dem Tagungs- und Hotelkomplex das Bischöfliche Seelsorgeamt der Diözese Augsburg untergebracht ist, den heutigen Anforderungen an ein modernes Kongresszentrum angepasst werden. Schäden im Wasser- und Abwassersystem, neue Ansprüche an Strom- und EDV-Verkabelung und an die Brandschutzeinrichtungen machten einen Austausch des gesamten Leitungssystems erforderlich. Diese Eingriffe, die Wände und Decken betrafen, waren so gravierend, dass sie eine Generalsanierung mit neuer Innenausstattung erforderten.

Durch die Neugestaltung sollte neben der verbesserten Ausstattung auch ein modernes attraktives Design des Hauses erzielt werden. Innenarchitektin Karin Blum, die seinerzeit zusammen mit dem Architekten Freiherr Alexander von Branca an der Bauplanung des „Hauses Sankt Ulrich“ beteiligt war, entwickelte zusammen mit ihrem Sohn Sebastian Blum, ebenfalls Architekt, für die Sanierung das ursprüngliche Konzept des „Hauses Sankt Ulrich“ des damaligen Bischofs von Augsburg, Josef Stimpfle, weiter. Grundidee des Entwurfs von Bischof Stimpfle war es, „im ‚Haus Sankt Ulrich’“ einer einladenden und offenen Kirche in der Welt von heute begegnen zu können. Bei der Konzeption von Bischof Stimpfle kann man den Elan und die Intention des Zweiten Vatikanischen Konzils erkennen, die das Denken und Handeln von Bischof Stimpfle nachhaltig geprägt haben“, erklärt der Leiter des Hauses Sankt Ulrich, Domdekan Prälat Dr. Dietmar Bernt.

„Ziel dieser ersten Instandsetzung überhaupt seit der Eröffnung des Hauses Sankt Ulrich im Jahr 1975, deren Kosten sich auf insgesamt 15,4 Millionen Euro belaufen, war die Anpassung des Hauses Sankt Ulrich an zeitgemäße Sicherheits- und Komfortstandards. Dies war unabdingbar, um auch in Zukunft Gästen aus den Bereichen, Kirche, Wissenschaft, Politik sowie Privatpersonen eine funktionale und komfortable Tagungs- und Übernachtungsmöglichkeit bieten zu können, und um die Büroräume der Mitarbeiter des Bischöflichen Seelsorgeamtes in funktionalem Zustand zu erhalten“, kommentiert Dr. Klaus Donaubauer, Bischöflicher Finanzdirektor der Diözese Augsburg, die Generalsanierung.

Die vier Abschnitte der Generalsanierung zwischen den Jahren 2006 und 2009 mit den darin enthaltenen Maßnahmen:

1. Bauabschnitt:
Durchführung in 2006, Gesamtkosten 2,2 Mio. € (inkl. Nebenkosten).
Maßnahmen:
Einbau eines neuen Aufzuges zur Anbindung der Tiefgarage an die Rezeption (2. UG bis 1. OG).
Neueinbau eines Seminarraumes (1. OG).
Erneuerung kleine WC-Anlage wegen Grundrissänderungen aus Aufzugseinbau (1. OG).
Neugestaltung des Eingangsbereiches und Überarbeitung des dahinterliegenden Büros (EG).
Sanierung der Tiefgarage (1. und 2. UG).
Instandsetzung sämtlicher Flachdachterrassen.

2. Bauabschnitt:
Durchführung 2007, Baukosten 5,9 Mio. € (inkl. Nebenkosten).
Maßnahmen:
Sanierung des kompletten Hoteltrakts (EG-DG)
Sanierung der 71 Gästezimmer (2 Studios, 4 Kombizimmer, 17 Doppelzimmer, 47 Einzelzimmer, 1 X-Large Einzelzimmer).
Sanierung der dazugehörigen Erschließung (Flure, Treppenhäuser, Kaminhalle).
Erneuerung der beiden Aufzüge im Bauteil C.
Sanierung der beiden Speisesäle, des Küchenausgabebereiches und der zugehörigen WC-Anlage.
Einbau von zusätzlichen Seminarräumen (vormals Hausmeisterwohnung 2. OG).
Erneuerung der Schwimmbadtechnik.
Instandsetzung der Fassaden des Gesamtgebäudes

3. Bauabschnitt:
Durchführung 2008, Gesamtkosten 3,5 Mio. €.
Maßnahmen:
Sanierung des Veranstaltungstrakts
Großer Saal, Erneuerung der Lüftungsanlage.
Komplettsanierung des Seminarraumes C125.
Überarbeitung des Foyers und Flure (Teppich, Wände, Decken, Beleuchtung).
Überarbeitung der zugehörigen WC-Anlagen.
Einbau von Gemeinschaftsräumen (Bier- und Weinstube, vormals Kindergartengruppe Bauteil C, 1. und 2. UG).
Außenbereich
Erneuerung der Abdichtungen unter den Außenanlagen (= Tiefgaragendecke).
Erneuerung des Haupteinganges (südlich) und des Nebeneinganges (nördlich mit Durchgang).
Erneuerung der Grünanlagen.

4. Bauabschnitt:
Durchführung in 2009, Kosten 3,8 Mio. € (inkl. Nebenkosten).
Maßnahmen:
Sanierungen im Veranstaltungstrakt
Fertigstellung Sanierung großer Saal.
Komplettsanierung kleiner Saal.
Komplettsanierung der restlichen fünf Seminarräume (EG und 1. OG).
Überarbeitung der Hauskapelle
Sanierung der Allgemeinbereiche im Verwaltungstrakt
Erneuerung der WC-Anlagen.
Überarbeitung der Flure.
Erneuerung des Aufzuges.
Sonstiges
Überarbeitung der zum Schwimmband zugehörigen Umkleiden und des Saunabereiches.
Erneuerung des Küchenaufzuges.