Willkommensfeier für den neuen Jugendpfarrer
Kempten (pdke). Der Einführungsgottesdienst des neuen Jugendpfarrers Roland Kiechle wurde zu einer herzlichen Willkommensfeier für den 39-jährigen Geistlichen. Die Jugendkirche OpenSky in Kempten war am Sonntagabend gefüllt mit jungen und junggebliebenen Gläubigen, viele von ihnen waren in Tracht erschienen. Zur Überraschung für Roland Kiechle gestaltete die Band „Ehrensache“ aus seiner Wildpoldsrieder Heimat den Gottesdienst. Neben Diözesanjugendpfarrer Benedikt Huber, den Dekanen Bernhard Hesse (Kempten) und Karl-Bert Matthias (Sonthofen) sowie Domkapitular Thomas Rauch waren neben seinem Kurskollegen Markus Kraus, auch der Leiter des Offenen Seminars, Domvikar Albert Wolf und weitere Wegbegleiter gekommen. Auch die neue Verwaltungsangestellte Heike Goldbach wurde begrüßt.
Zum „internationalen“ Jugendgottesdienst mit dem Motto „Allgäu“ begrüßte zunächst die Pastoralreferentin für die Jugendkirche OpenSky, Michaela Hertl. Nicht nur die in Tracht gekleideten Gläubigen, auch die kleinen Schellen, die am Ende der Fürbitten ertönten, sowie die zum Abschluss des Abends gereichte Allgäuer Brotzeit fügten sich in dieses Themenbild ein. Nach der offiziellen Amtseinführung durch den neuen Diözesanjugendpfarrer Benedikt Huber mit der Erneuerung der Bereitschaftserklärung, die Kiechle bei seiner Priesterweihe im Jahr 2022 abgegeben hatte, und dem Verlesen der Ernennungsurkunde übernahm Roland Kiechle den Gottesdienst.
Der neue Jugendseelsorger für die Dekanate Kempten, Sonthofen und Lindau war zuletzt in der Pfarreiengemeinschaft Vöhringen tätig. „Ich freue mich nicht nur, wieder näher in meine Heimat zu kommen, sondern ich freue mich besonders, heute genau hier in mein Amt eingeführt zu werden. Denn ich bin in Christi Himmelfahrt getauft worden“, verriet der sympathische Geistliche. Schon jetzt sei er begeistert von der Arbeit, die das Team der Jugendstelle leiste. Er freue sich auf die kommende Zeit und auf das gute Miteinander.
In seiner Predigt ging der Jugendpfarrer auf polarisierende Themen ein. „Wenn es um den Thermomix geht, um Fußball und seine Stars, wie etwa Ronaldo, oder um die Allgäuer Kässpatzen gehen die Meinungen auseinander“, sorgte er für Erheiterung. Auch am heutigen Fest der Kreuzerhöhung jedoch, könne man nicht neutral sein, fuhr er fort. Das Fest gehe zurück auf das Auffinden des Heiligen Kreuzes durch die heilige Helena vor 1700 Jahren. Beim Kreuz gebe es nur eine Wahl, entweder man wende sich ab, oder man richte sich auf und lasse sich berühren. Hier sei eine Entscheidung gefragt, die wichtiger sei als bei den eingangs erwähnten Alltagsfragen, betonte Kiechle. Im Tagesevangelium (Joh 3,13 -17) habe Jesus zu Nikodemus gesprochen und appelliert, den Blick auf das Kreuz zu richten. „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat (Joh 3, 16)“, zitierte er weiter und stellte damit den Primizspruch seines Kurskollegen Markus Kraus vor. Abschließend bezog sich der neue Jugendpfarrer auf das Symbol der Jugendkirche. In ihm sei ein Kreuz zu finden, so Kiechle. Das „k“ bilde am oberen Ende ein Kreuz, veranschaulichte er anhand des Logos. Das heißt: „Das Kreuz steht über unserem Leben“.
Im Anschluss an den Einführungsgottesdienst, bei dem auch die neue Verwaltungsangestellte Heike Goldbach vorgestellt wurde, fand bei einem Allgäuer Abend ein reger Austausch mit dem neuen Pfarrer und den anderen Geistlichen statt.