„Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz“
Am Montag hat Bischof Bertram mit den Ständigen Diakonen der Weihejahrgänge 1993-97 im Haus Sankt Ulrich einen Gottesdienst zum Weihejubiläum gefeiert. In seiner Predigt ging der Bischof auf die Herausforderungen des diakonalen Dienstes ein und erinnerte daran, dass die Tätigkeit als Diakon nicht nur am Wochenende ausgeführt, sondern im Alltag gelebt werden sollte.
Kirche sei kein Selbstzweck, sondern finde ihren „heiligen Ursprung“ im dienenden Christus, betonte der Bischof eingangs in seiner Predigt. Dabei spielten die Diakone eine Schlüsselrolle als Repräsentanten Christi und Basis für jedes Weiheamt in der Kirche. Der ständige Diakonat sei dabei kein bloßer „Lückenbüßer“ angesichts des Priestermangels, sondern habe einen ganz eigenen Auftrag und auch eine eigene Würde. Dabei sei besonders die doppelte Beheimatung vieler ständiger Diakone in Kirche und Berufswelt von Bedeutung, durch die die Augen geöffnet würden „für die Systemzwänge, die finanziellen und ökonomischen Herausforderungen in den Behörden, Betrieben und Industrieunternehmen.“
Bei diesem Auftrag dürfe dennoch nicht die geistliche Dimension des Amtes vergessen werden, so Bischof Bertram weiter: „Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz. Das Herz der Kirche ist Jesus und die Herzen aller, die Christus dienen wollen, müssen beim Herrn sein.“ Die Weihe zum Diakon sei dabei kein bloßer Wochenendauftrag; stattdessen bestehe die Herausforderung darin, das Diakonat zu jeder Zeit auch über den „kirchlichen Tellerrand“ hinaus mit Leben zu füllen. Die eigentliche Motivation für den Dienst erwüchse letztendlich aus der lebendigen Beziehung zum Herrn: „Und das wünsche ich Ihnen, dass sie diese lebendige Beziehung zum Herrn immer wieder beleben und neu in sich erwecken. Verlebendigen sie bitte ihre Jesusfreundschaft.“
Dem Gottesdienst ging ein geistlicher Erfahrungsaustausch mit dem Seelsorger für die Ständigen Diakone Pfarrer Wolfgang Kretschmer mit dem Thema „Dem Vergangenen Dank – dem Kommenden JA“ voraus. Im Anschluss folgte ein gemeinsames Abendessen mit dem Bischof, den Jubilaren und den Ehefrauen der Jubilare.
Der Diakonat bestand bereits im Urchristentum und wurde durch das Zweite Vatikanische Konzil wieder als eigenständiges Weiheamt in der katholischen Kirche eingeführt. Die ersten ständigen Diakone im Bistum Augsburg wurden 1969 geweiht. Diakone assistieren dem Priester in der Liturgie und engagieren sich im sakramentalen wie karitativen Dienst der Kirche.
Die Weihejubilare im Ständigen Diakonat 2022:
Weihejahrgang 1993 (29 Jahre):
Josef Forster, Ferdinand Birzele, Dr. Paul-Joseph Holzer, Dr. Adalbert Keller, Norbert Kugler, Thomas Schmitz, Harald Walter
Weihejahrgang 1994 (28 Jahre):
Bernhard Eckelt, Fredl Hofmann, Theo Vogelsang, Helmut Wahl
Weihejahrgang 1995 (27 Jahre):
Bruno Allmann, Leonhard Bernhard, Robert Stöckl
Weihejahrgang 1996 (26 Jahre):
Helmut Bill, Wolfgang Broedner, Andreas Buchfelder, Peter Mohr, Klaus Remlinger, Eugen Schirm, Br. Hans Smida MSC
Weihejahrgang 1997 (25 Jahre):
Michael Bobritz, Franz Kral, Bernhard Lauerer, Elmar Schmid, Manfred Settele
