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Wichtiges
„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…“

– Auftaktveranstaltung des Diözesanrates für Pfarrgemeinderatsvorsitzende und deren Stellvertreter

04.07.2022

150 neu gewählte Vorsitzende, aber auch solche, die aus vorigen Amtsperioden schon Erfahrungen mitbrachten, waren der Einladung des Diözesanrates gefolgt und zu einer Veranstaltung zusammengekommen, die vor allem die Grundlagen für einen guten Start in die kommenden vier Jahre legen sollte. 

Diözesanratsvorsitzende Hildegard Schütz beglückwünschte die gewählten Vertreter der Pfarreien und ermutigte sie, auch in schwierigen Zeiten die Chance zu nutzen, der Kirche vor Ort ein positives Gesicht zu verleihen. „Sie haben es in der Hand, wie wir als Kirche für die Menschen zu erkennen sind. Wir können nicht warten, dass man zu uns kommt – wir müssen auf die anderen zugehen, müssen hören, was sie brauchen, wo ihre Bedürfnisse sind und danach unser Handeln ausrichten.“

Allerdings müsse die ehrenamtliche Tätigkeit, gerade auch in schwierigen Zeiten, Freude machen, man dürfe die Gemeinschaft mit Gleichgesinnten erleben und das Verbindende spüren und so hatte an diesem Abend auch der Humor seinen Platz. Viel Lachen und Beifall ernteten Helga Schuster und Stefan Trapp mit ihren entlarvenden Darstellungen, von Typen, die in jedem Pfarrgemeinderat zu finden sind – die „Macherin“, die alle Veranstaltungen organisiert und jedes Kuchenbuffet nahezu alleine bestückt, den „Allrounder“, der handwerklich begabt und überall flexibel einsetzbar ist, die „Besorgte“ und die „Kümmerin“, die anteilnehmen, zuhören und Ratschläge geben, der „“IT-Freak“, der digital vernetzt ist und das nicht erst seit Corona… und noch einige mehr. Die beiden hatten mit ihrer pointierten Darstellung schnell den Saal auf ihrer Seite und – Hand auf‘s Herz – fast jeder konnte da jemanden oder vielleicht sogar sich selbst wiedererkennen.

Mit der konkreten Leitungsaufgabe beschäftigten sich die Teilnehmer anschließend in vier Themenblöcken: Wie gelingt ein geistlicher Impuls für eine Sitzung/ wie kann ein spiritueller Einstieg anlassbezogen gestaltet werden; welche Aufgaben hat ein Pfarrgemeinderat/ welche Betätigungsfelder sind besonders wichtig; wie kann man Pfarrgemeinderatssitzungen gut planen, vorbereiten, moderieren und nachbereiten, damit möglichst effektiv und zielführend die notwendigen Themen angesprochen und bearbeitet werden können und schließlich; wie sind die verschiedenen Gremien Pastoralrat, Dekanatsrat und Diözesanrat miteinander verzahnt und aufeinander bezogen und wo liegen deren Aufgabenschwerpunkte in der Diakonie, der Verkündigung, der Liturgie und der Koinonia (Gemeinschaft). Eine Fülle an Fakten und Informationen, gut aufbereitet von den Referenten Gerlinde Knoller, Mechtild Enzinger und Hildegard Schütz erwartete die Frauen und Männer, die seit der Wahl am 20.03.22 und der anschließenden konstituierenden Sitzung nun für die kommenden Jahre die Fäden in „ihrer“ Pfarrei in der Hand halten werden. Zu allen Bereichen gab es Tipps aus erster Hand, Materialien und Vorlagen für den täglichen Gebrauch, Hinweise von erfahrenen Leitern, Ermutigung, sich mit den jeweils eigenen Stärken einzubringen und von Widerständen nicht einschüchtern zu lassen und immer wieder den Verweis auf die Geschäftsstelle des Diözesanrates und die zahlreichen Fachstellen des Seelsorgeamtes, die jederzeit auf Nachfrage Unterstützung und Hilfe anbieten.

Wichtig war der Diözesanratsvorsitzenden vor allem, den Männern und Frauen immer wieder klar zu machen, dass sich die Arbeit der Pfarrgemeinderäte nicht in der Organisation von Pfarrfesten und Kuchenbuffets erschöpfe. Die Laiengremien auf Pfarreienebene, aber auch auf Dekanats- und Diözesanebene seien Sprachrohr der Katholiken in der Diözese Augsburg. „Sie haben eine starke Stimme in der Pfarrei, im Bistum und in der Gesellschaft. Nutzen Sie diese! Mischen Sie sich ein, beziehen Sie Stellung, zeigen Sie Ihren Glauben und werden Sie dort aktiv, wo Menschen Sie brauchen!“, forderte Hildegard Schütz auf.

Viel Neues nahmen die Pfarrgemeinderatsvorsitzenden an diesem Nachmittag und Abend mit. Auch der Austausch untereinander war wichtig und die Resonanz am Ende deshalb positiv. Die Verbindung des Diözesanrates zu den Pfarreien und Pfarrgemeinderäten soll auch in Zukunft nicht abreißen. Die während der Vorbereitung der Wahl abgehaltenen Online-Stammtische und eventuell ein weiteres Treffen in zwei Jahren zur „Halbzeit“ der Amtsperiode wurden angedacht. Aber jetzt heißt es erst einmal anfangen…

 Susanne Kofend, Geschäftsführerin Diözesanrat

Zu den Materialien:

https://pastorale-grunddienste.de/damit-gremienarbeit-zum-ziel-fuehrt/