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Wichtiges

Aktuelles - Seite 26

Predigt von Bischof Dr. Bertram Meier in Kempten/St. Anton zum "Highlight-Sunday"

Die Tugenden des Lammes: Demut, Geduld und Hingabe

15.01.2023 Liebe Schwestern und Brüder, in seinem berühmten Isenheimer Altar hat Matthias Grünewald in großartiger Weise die Bedeutung Johannes des Täufers herausgestellt. Er hat ihm einen Platz zugewiesen unter dem Kreuz – allen historischen Daten zum Trotz, da Johannes zu diesem Zeitpunkt längst schon enthauptet worden war. Doch was für den Künstler schwerer wiegt, ist die theologisch-spirituelle Aussage, die dahintersteht: Johannes zeigt mit einem übergroßen Finger auf den Gekreuzigten, wobei ihm der Satz in den Mund gelegt ist: „Seht das Lamm Gottes.“ Johannes – der große Zeigefinger. Ich selbst möchte heute dem Johannes ein wenig nacheifern und auf drei Stellen hinzeigen.
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Predigt von Bischof Dr. Bertram Meier bei der Messfeier anlässlich des Caritas-Jahresempfangs

„Caritas als Visitenkarte der Kirche“

13.01.2023 Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Caritasverbandes! Liebe Schwestern und Brüder in Christus! „Der hat wohl einen Dachschaden!“ So kommt es uns über die Lippen, wenn wir auf saloppe Weise ausdrücken wollen, dass jemand nicht ganz bei Verstand ist, wenn jemand etwas getan oder geäußert hat, was einem missfällt. Verweilen wir mit Blick auf das heutige Evangelium einmal bei denjenigen Personen, die augenscheinlich einen solchen „Dachschaden“ haben, zumindest einen solchen verursacht haben. Das Vorgehen der vier Freunde des Gelähmten erscheint uns als ungewöhnlich, ja geradezu als verrückt, als unerhört. Aufgrund des hohen Andrangs der Leute haben sie kurzerhand improvisiert. Nichts schreckt sie davon ab, dem Hausherrn aufs Dach zu steigen, es abzudecken und ein Loch durch den Putz zu schlagen. Damit dürften sie sich nicht beliebt gemacht haben. Hausfriedensbruch einhergehend mit schwerer Sachbeschädigung – so würden die rechtskundigen Caritas-Mitarbeitenden unter Ihnen urteilen.
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Predigt des Bischofs Dr. Bertram Meier an Silvester 2022 im Dom zu Augsburg

Kirche = Welt: eine Gleichung, die nicht aufgeht

31.12.2022 Vor gut zehn Jahren (2011) platzte im Konzerthaus in Freiburg eine Bombe. Der Bombenleger war kein geringerer als der damalige Papst Benedikt XVI. Die versammelten Menschen waren feierlich gestimmt, als der Papst ein Wort ins Spiel brachte, das die Zuhörer überraschte. Viele zuckten zusammen. Manche reagierten schockiert, andere empört. Das Wort ist in der Tat so ungewöhnlich, dass das Korrekturprogramm eines normalen Computers es bis heute als Fehler markiert. Was damals wie eine Bombe einschlug, heißt „Entweltlichung“.
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Predigt von Bischof Dr. Bertram Meier zu Weihnachten 2022 im Hohen Dom zu Augsburg

„Weihnachten macht sensibel für das Leben.“

25.12.2022 Eine Ordensgemeinschaft, mit der ich schon als Baby durch das Augsburger Kinderkrankenhaus Josefinum verbunden bin, sind die Franziskanerinnen von Maria Sterin. Seit bald 765 Jahren sind Frauen engagiert im Zeichen des Sterns unterwegs, davon 85 Jahre in Brasilien. Im Rahmen eines Jubiläums, an dem ich selbst in Brasilien teilnehmen konnte, zogen die Schwestern durch die Straßen der Stadt Timbaúba. Bei dieser Prozession, die eine Demonstration des Glaubens war, gab es verschiedene Stationen, bei denen das Evangelium in die Gegenwart versetzt wurde.  
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Predigt von Bischof Dr. Bertram Meier zur Christmette 2022 im Hohen Dom zu Augsburg

Die „letzte Generation“ rettet die Welt nicht!

24.12.2022 Das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ ist das gemütvollste Weihnachtslied, das ich kenne. Heute habe ich es mit den Gefangenen in Gablingen schon einmal gesungen, am Ende der Christmette werden wir es gemeinsam anstimmen: „Stille Nacht, heilige Nacht“. In seiner letzten Strophe mündet es ein in den Freuden-Ruf: „Christ der Retter ist da.“ „Christ der Retter ist da.“ Das ist der Kern der Weihnachtsbotschaft. Im göttlichen Kind im Stall von Bethlehem ist der Welt der Retter geboren. In ihm liegt die Rettung der Menschheit. Wie ist das zu verstehen?
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Weihnachtsansprache 2022 von Bischof Dr. Bertram Meier

Der „krippale Infekt“

23.12.2022 Wir dürfen aufatmen: Das Schlimmste an Corona scheint überstanden. Nun greift das Influenza-Virus um sich. Und Kindern droht das RS Virus. Haben Sie sich eigentlich gegen Grippe impfen lassen? Oder hat Sie ein grippaler Infekt schon erwischt? Hoffentlich bleiben Sie verschont oder alles geht wenigstens glimpflich ab. Zugleich wünsche ich Ihnen einen anderen krippalen Infekt, nicht mit weichem „g“ geschrieben, sondern mit hartem „k“. Ich meine den krippalen Infekt, der von Bethlehem kommt, von der Krippe im Stall. Die Krippe ist keine Krankheit, sondern Medizin.
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Predigt zur Weihe der Kirche St. Martin, Lagerlechfeld, am 4. Adventssonntag (18.12.2022)

„Der Glaube wird nicht deponiert, sondern exponiert“

22.12.2022 Liebe Schwestern und Brüder in Christus! „Kommt zu ihm, dem lebendigen Stein! (…) Wer an ihn glaubt, der geht nicht zugrunde.“ (1 Petr 2,4.6) So haben wir eben in der neutestamentlichen Lesung aus dem 1. Petrusbrief gehört. Welch‘ hoffnungsvolle Worte, die der anonyme Verfasser, der mit der Autorität des Apostels Petrus schreibt, uns heute zuspricht.
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Predigt des Bischofs Dr. Bertram Meier bei den Adventfeiern des Bischöflichen Ordinariates 19./20./21. Dezember 2022

Die Kirche in Gottes Straßenbauprogramm

19.12.2022 „Straßenarbeiter wollen Vertrag!“ So war auf Plakaten zu lesen, die streikende Arbeiter in Händen hielten. Diese handfeste Forderung will ich nicht verharmlosen, wenn ich uns Christen als Gottes Straßenarbeiter bezeichne und behaupte: „Wir Christen brauchen keinen Vertrag. Wir Straßenarbeiter stehen mit Gott im Bund.“
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Katchese von Bischof Bertram zum 4. Advent in der Reihe "Cantate Domino" im Augsburger Dom

Der zwölfjährige Jesus im Tempel (Lk 2,41-52)

17.12.2022 Wie an den letzten beiden Samstagen begleiten wir auch am Vorabend des 4. Advent die heilige Familie auf einem Weg. Von der jüdischen Tradition der Wallfahrt haben wir bereits bei den Eltern des Propheten Samuel gehört. Das Paschafest, das alljährlich zur Erinnerung an den Auszug aus Ägypten gefeiert wird, bildet einen der religiösen Höhepunkte im Kalender.
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Cantate Domino

Geistliche Musik mit Adventskatechesen

17.12.2022 Augsburg (pba). Gesprochenes und gesungenes geistliches Wort prägen in dieser Adventszeit wieder die Konzertreihe „Cantate Domino“ im Hohen Dom zu Augsburg. Umrahmt von adventlichen Motetten und Liedern der Augsburger Dommusik hält Bischof Dr. Bertram Meier am Vorabend der vier Adventssonntage jeweils eine Katechese zur Kindheit Jesu. Zum 3. Advent geht es in der Katechese des Bischofs um die Geburt Jesu.
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Katchese von Bischof Bertram zum 3. Advent in der Reihe "Cantate Domino" im Augsburger Dom

Die Geburt Jesu (Lk 2,1-21)

10.12.2022 Am letzten Samstag haben wir uns die Begegnung Mariens mit Elisabet vergegenwärtigt, die zugleich ein gegenseitiges Erkennen der beiden ungeborenen Kinder war. Nachdem Maria ihrer hochschwangeren Verwandten Elisabet bis kurz vor deren Niederkunft beigestanden hatte, kehrte sie nach Nazaret zurück, nun selbst schon im dritten Monat. Wie wird es weitergehen?
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Predigt von Bischof Bertram zur Wiedereröffnung nach Sanierung der Pfarrkirche St. Ulrich in Ebersbach am 2. Adventssonntag

„Renovierung der Kirche – Erneuerung des Glaubens“

04.12.2022 Liebe Schwestern und Brüder in Christus! „Kehrt um!“ (Mt 3,2), so ermahnt uns Johannes der Täufer im heutigen Evan­gelium. Mit Blick auf die großen Krisen in diesem Jahr – Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und Klimawandel, Energie- und Kirchenkrise – ist Umkehr angesagt. Aber Umkehr wohin? Umkehr zu dem, was vorher war? Rückkehr in eine Zeit, wo die Welt (scheinbar) in Ordnung war? „Flucht zurück“ in die „guten, alten Zeiten“, in die vertraute, heile Welt „von damals“? Mit seinem eindringlichen Ruf geht es Johannes genau nicht um ein Zurück in eine scheinbar gute alte Zeit. Der „Mahner in der Wüste“ fordert zur Umkehr auf, aber mit „dem Blick nach vorn“, weil da etwas völlig Neues anbricht: das Kommen des Himmelreiches (vgl. Mt 3,2).
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